Gewähltes Thema: Aquarelltechniken für Waldlandschaften. Tauche ein in duftende Tannennadeln, flüsternde Blätter und schimmernde Lichtflecken, die auf nassem Papier entstehen. Lass dich inspirieren, teile deine Skizzen, und abonniere unseren Newsletter, um keine neuen Waldfarben, Tricks und Geschichten zu verpassen.

Werkzeugkunde: Papier, Pinsel, Pigmente

Kalt gepresstes 100%-Baumwollpapier erlaubt großzügige Wasserarbeit, ohne zu schnell aufzugeben. Seine Struktur hält Lasuren, fängt Granulation ein und schenkt Nebel Tiefe. Probiere verschiedene Grammaturen, vergleiche Kantenverhalten, und notiere deine Ergebnisse direkt am Blattrand.

Schicht für Schicht: Lasuren und Negativmalerei

Lasuren, die Glühen erzeugen

Trage dünne, transparente Schichten nacheinander auf und lasse jede vollständig trocknen. So entsteht Leuchtkraft ohne Schlamm. Besonders bei Lichtflecken auf Moos wirken warme Lasuren über kühlen Unterschichten wie Sonnenstrahlen, die durch die Krone fallen.

Negativmalerei: Formen auslassen

Male nicht das Blatt, male die Luft darum. Indem du die Zwischenräume dunkler setzt, erscheinen helle Blätter glaubwürdig und lebendig. Arbeite von groß zu klein, sonst verlierst du dich in Details und die Gesamtwirkung zerfasert.

Konsistente Wertestruktur

Lege zu Beginn eine grobe Hell-Dunkel-Studie an. Bewahre diese Werte in jeder Schicht, damit Tiefe nicht verloren geht. Ein klarer Ankerkontrast im Vordergrund richtet den Blick und verleiht der Szene erzählerische Klarheit.

Texturen des Waldes: Rinde, Moos, Lichtflecken

Salz für organische Zufälle

Streue grobes Salz in fast trockene Farbfelder, um kristalline Moosstrukturen zu erzeugen. Warte geduldig, bis die Kristalle arbeiten, und bürste sie erst dann vorsichtig ab. So bleiben zufällige, glaubhafte Muster zurück.

Trockenpinsel und gebrochene Striche

Mit wenig Wasser und rauem Papier entstehen rissige Borkentexturen. Ziehe unregelmäßige, gebrochene Linien, variiere Druck und Richtung. So vermeidest du Musterwiederholungen und erhältst eine Rinde, die mit der Hand erzählt, nicht mit dem Lineal.

Spritzer, die Licht tanzen lassen

Mikrospritzer mit sauberem Wasser heben Pigment aus und setzen funkelnde Lichtpunkte. Mit deckendem Weiß sparsam akzentuieren, nie flächig. Diese Funken sollten den Blick unterstützen, nicht überstrahlen. Setze sie zum Schluss sehr bewusst.

Lichtregie: Tageszeit, Farbtemperatur, Stimmung

Kühle Blautöne, zarte Violett-Schleier und weiche Kanten schenken früher Morgenstille. Ein paar warme Akzente auf dem Weg brechen die Kühle charmant. Bitte erzähle uns in den Kommentaren, welche Morgenfarben dich am meisten berühren.

Lichtregie: Tageszeit, Farbtemperatur, Stimmung

Warme, transparente Lasuren über kühlem Untergrund lassen Sonnenflecken glühen. Achte auf Richtungslicht: Schatten formen die Bühne. Ein gezielter Komplementärkontrast verhindert Kitsch und hält die Szene malerisch glaubwürdig.

Komposition: Wege, Blickführung, Rhythmus

Pfad als Einladung

Ein geschwungener Weg lenkt das Auge sanft in die Tiefe. Platziere Kontrastinseln entlang des Weges wie Wegmarken. Variiere Breite und Kantenhärte, damit der Pfad nie langweilig wird und natürliche Spannung erzeugt.

Gruppieren statt streuen

Fasse Bäume in ungeraden Gruppen zusammen und spiele mit Abständen. Leere Räume sind Atempausen, keine Lücken. So entsteht Rhythmus, der organisch pulsiert, statt gleichförmig zu trommeln. Bitte teile deine Skizzen, wir geben gern Feedback.

Horizont und Höhenstaffelung

Senke den Horizont für majestätische Baumkronen, hebe ihn für intime Bodennähe. Überlappungen stärken Raumtiefe. Kleine Figuren oder ein Rucksack setzen Maßstab und erzählen still eine Geschichte über Größe und Geborgenheit.

Plein Air und Geschichten aus dem Wald

Als ich zwischen Birken stand, perlte Feuchtigkeit auf dem Papier, und jeder Atemzug beschlug die Brille. Ich reduzierte die Palette radikal, ließ Nebel die Details verschlucken – und plötzlich erzählte das Weiß des Papiers mehr als jede Linie.
Dasalbum
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